Plastikbälle zugelassen!
Zelluloid hat ausgedient!
Nach vielfältigen Veränderungen im Regelwerk in den letzten Jahren (größere Bälle, Sätze bis 11, Auszeiten, unverdeckte Aufschläge) kommt mit Beginn der nächsten Saison erneut eine Neuerung auf die Aktiven unseres Sports zu: der Plastikball.
Dieses Mal hält jedoch nicht eine Steigerung der Medienpräsenz als Deckmantel her. In einigen Herstellerländern der althergebrachten Zelluloidbälle ist deren Herstellung aus Gesundheitsgründen mittlerweile verboten. Außerdem soll sich mit der Produktion von Plastikbällen eine bessere Umweltbilanz ergeben. Schwer vorstellbar – aber glauben wir es einmal.
Erste Plastikbälle gab es schon in den 80er Jahren. Diese nutzen sich allerdings zu stark und schnell ab und nahmen dadurch viel weniger Schnitt an. Zwanzig Jahre später wurden neue Versuche unternommen. Mittlerweile soll sich die Qualität den Zelluloidbällen in puncto Spin, Absprungverhalten, Tempo und Haltbarkeit angeglichen haben. Das Spielgeräusch bleibt gewöhnungsbedürftig: Es klingt, als ob man mit einem kaputten Ball spielt.
Schon ab der nächsten Saison ist das Spielen mit den Plastikbällen überregional verbindlich vorgeschrieben. Alle anderen Teams haben noch die Wahl zwischen den Ballarten. Falls wir rechtzeitig an Testbälle gelangen, werden wir im Sommer ausführlich probieren müssen.
Nach langem Hin und Her um Patentrechte und Zulassungen steht nun fest: Drei Hersteller dürfen bislang Bälle anbieten.